Mit Nervenstärke zum Klassenerhalt

Written by Johannes. Posted in Wettkampf

Bereits vor der Saison war klar, dass es die 4. Herrenmannschaft in einer sehr starken
Staffel E der Bezirksklasse sehr schwer haben wird.

Mit 3 Siegen und 2 Unentschieden aus 8 Spielen konnte sich in der Hinrunde jedoch ein guter 5 Punkte-Puffer zu den Abstiegsplätzen erarbeitet werden. Trotzdem und auch aufgrund personeller Änderungen war klar, dass der Klassenerhalt kein Selbstläufer wird und in der Rückrunde noch einige Siege hermüssen, insbesondere gegen die direkten Abstiegskandidaten.

Mit einem Unentschieden gegen Steglitz (Hinspiel 7:3 gewonnen) und einem 1:9 gegen CfL Berlin (Hinspiel 5:5) startete die Rückrunde durchwachsen. Gegen den Tabellenvorletzten TSC Berlin (Vorrunde 7:3) und den drittletzten BSV 92 (Hinspiel 3:7) mussten daher dringend Punkte her. Die beiden Spiele mussten jedoch ohne Enrique angetreten werden, für ihn spielte Wolfgang Herzog.

Und das Spiel gegen den TSC begann nicht sehr verheißungsvoll. Die Doppel Yanick/René und Uwe/Wolfgang verloren jeweils klar mit 3:0. Nachdem René sein Einzel gegen die Nummer 1 vom TSC danach knapp im 5. Satz verlor, stand es damit bereits 0:3 aus unserer Sicht. Danach begann aber die große Aufholjagd.

Sowohl Yanick als auch Wolfgang gewannen ihr erstes Einzel klar, nur Uwe musste sich im 5. Satz zu 9 geschlagen geben. Somit stand es nach den Doppeln und ersten Einzeln 2:4. Der Druck war groß, aber dennoch wurden alle 4 Einzel gewonnen – und das teilweise sehr deutlich. Mit 6:4 stand damit am Ende ein sehr knapper, aber enorm wichtiger Sieg auf dem Zettel.

Viel Zeit zur Erholung blieb nicht, denn nur 20 Stunden nach Spielende begann schon das Spiel gegen den BSV. Die Ausgangslage war klar: Ein Unentschieden würde unserer Mannschaft den Klassenerhalt sichern, egal wie letzten 4 Spiele der Rückrunde ausgehen.

Der Start verlief diesmal besser und vor allem die Nervenstärke war auf unserer Seite. Nach den Doppeln und den ersten nervenaufreibenden und zum Teil hochklassigen Einzeln mit vielen tollen Ballwechseln stand es 4:2 für Siemensstadt. Die gewonnenen Einzel wurden jeweils im 5. Satz mit 2 Punkten Vorsprung entschieden.

Ein einziger Sieg fehlte nun nur noch, um den Klassenerhalt zu sichern. Die nächsten beiden Einzel gingen jedoch an den BSV, welcher somit auf 4:4 ausglich. Auch im zweiten Einzel von Uwe sah es zu Beginn nicht gut aus. Im ersten Satz musste er sich mit 4:11 geschlagen geben.

Doch Uwe kämpfte sich zurück und entschied die nächsten 3 Sätze für sich. Damit war der Klassenerhalt erreicht, herzlichen Glückwunsch! Auch der Sieg war zum Greifen nahe, letztendlich wurde es jedoch ein insgesamt gerechtes 5:5, mit dem wir sehr gut leben können. Und für die Gegner, die sich sicher mehr erhofft hatten, war es dann immerhin ein wichtiger Punkt gegen den Abstieg.

Übrigens: Wer kennt die Regel 13.1 der internationalen Tischtennisregeln Teil A? Diese heißt:

„Das Recht, zwischen Aufschlag, Rückschlag und Seite zu wählen, wird durch das Los bestimmt; der
Gewinner kann wählen, ob er zuerst aufschlägt oder zurückschlägt oder auf einer bestimmten Seite
beginnen möchte.“

Wichtig ist auch noch Regel 13.2:

„Hat sich ein Spieler oder Doppelpaar für Aufschlag, Rückschlag oder eine bestimmte Seite entschieden, hat der andere Spieler oder das Doppelpaar die Wahl zwischen dem übrigen.“

Viele Spieler wissen sicher nicht, dass sie auch die Wahl haben, die Seite zu wählen. Es ist auf jeden Fall gut, diese Regel zu kennen. Wer bei dem Spiel gestern dabei war, der weiß warum ;)